Murcia – charmante Mittelmeerregion im Süden Spaniens
Eingezwängt zwischen den autonomen Gemeinschaften Valencia, Andalusien und Kastilien-La Mancha liegt die kleine Ferienregion Murcia an der spanischen Mittelmeerküste.
Zitrusplantagen, Blumenfelder und die Betische Kordillere
Murcia gehört zu den trockensten Regionen Europas. An mehr als 300 Tagen im Jahr scheint die Sonne von einem wolkenlosen Himmel und im Sommer sind Tagestemperaturen jenseits der 40-Grad-Marke keine Seltenheit. Dass die spanische Region trotzdem keine karge Steppenlandschaft ist, hängt mit den umfangreichen Bewässerungsanlagen zusammen. Über Aquädukte wird das kostbare Nass aus dem Gebirgszug der Betischen Kordillere in die Küstenregion geleitet, wo das Wasser in riesigen Betonbecken gesammelt wird. Mithilfe dieser Wasserspeicher werden Plantagen mit Zitrusfrüchten, Tomaten, Artischocken und Schnittblumen bewässert. Ein betörender Duft liegt über der Region, wenn im Mai die Zitronen- und Orangenbäume in voller Blüte stehen.
Badeurlaub an der Costa Calida
Nur wenige Touristen verschlägt es in das Hinterland von Murcia, wo sich der Gebirgszug der Betischen Kordillere mit seinen 2.000 m hohen Gipfeln entlangzieht. Die meisten Urlauber bleiben an der Mittelmeerküste, die in Murcia den Namen Costa Calida trägt. Der Name ist sprichwörtlich Programm, denn übersetzt bedeutet Costa Calida so viel wie "Warme Küste". Wer ein Ferienhaus in Spanien als Urlaubsunterkunft mieten möchte, wird an diesem Küstenabschnitt fündig. Eine klassische Touristenregion liegt nördlich von Cartagena am Mar Menor. Diese Salzwasserlagune ist durch einen 24 km langen Sandstreifen vom offenen Meer getrennt. Nur an wenigen Stellen wird der Sandstrand von felsigen Abschnitten unterbrochen. Ein reizvoller Küstenabschnitt mit vielen kleinen Buchten erstreckt sich zwischen Águilas und Cartagena. Direkt am Mittelmeer liegt der Ferienort Puerto de Mazarrón, in dessen Umgebung Sie eine ganze Reihe feinsandiger Strände finden. Ein hübscher Urlaubsort ist das Küstendorf Calabardina am Kap Cope, das über einen Strand, eine mit Palmen bewachsene Uferpromenade und eine Tauchschule verfügt.
Mar Menor: Salzwasserlagune und Wassersportparadies
Das Mar Menor ist ein Paradies für Wassersportler. Segler, Windsurfer und Kanuten zieht es von Juni bis Oktober in diese Region. Zahlreiche Bars, Restaurants und Freizeiteinrichtungen bilden die touristische Infrastruktur. Bei der Ortschaft San Pedro del Pinatar im Norden des Binnenmeeres liegen Salzberge, die im Schein der untergehenden Sonne rötlich leuchten. Generell liegt der Salzgehalt der Lagune deutlich über dem des Mittelmeeres. Im Süden, auf der 24 km langen Nehrung, reihen sich unzählige Tauchschulen aneinander. Das nährstoffreiche Wasser dient zahlreichen Fischarten eine Nahrungsgrundlage. Im offenen Meer sind Begegnungen mit Delfinen, Rochen und Walen nicht ausgeschlossen.
Sehenswerte Städte
Murcia ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region. Die Stadt wurde von den Mauren im 9. Jahrhundert gegründet und zählt damit zu den jüngeren Städten in der autonomen Gemeinschaft. Die Hafenstadt Cartagena wurde in vorchristlicher Zeit von den Karthagern gegründet. An die römische Vergangenheit erinnert das gut erhaltene Theater im historischen Stadtzentrum. Ein bekannter Pilgerort ist das Städtchen Caravaca de la Cruz, das am Rand des Gebirgszuges der Betischen Kordillere liegt. In einer von den Mauren errichteten Palastanlage wird das Kreuz von Caravaca in einem prachtvollen Reliquienschrein aufbewahrt. Die Wallfahrtstradition in dem Städtchen lässt sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen.
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